Ziel des Projekts NAF-Bus war es, ein neuartiges Mobilitätskonzept „ÖPNV-on-demand“ auf Basis autonomer, elektrisch angetriebener Kleinbusse sowie deren Anbindung an den Bus- und Bahnverkehr zu erforschen und entwickeln. Die Organisation des Straßenverkehrs, insbesondere das informationstechnische und organisatorische Zusammenwirken mit personengeführten Fahrzeugen des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) sollte erforscht werden.
Das Projekt befasste sich darüber hinaus intensiv mit gesellschaftlichen Aspekten und analysierte das Nutzerverhalten und die Akzeptanz von Passagieren und anderen beteiligten Personengruppen wie beispielsweise Anwohnern1 sowie die rechtlichen Aspekte autonomer Fahrzeuge im ÖPNV. Das Projekt folgte damit den Empfehlungen im Bericht zum Forschungsbedarf der „AG Forschung – Runder Tisch Automatisiertes Fahren“, in dem ausgeführt wurde, dass die gesellschaftliche Akzeptanz ein wichtiges Erfolgskriterium darstelle.
Das Projekt beschritt neue Wege durch drei unterschiedliche Nutzungsszenarien:
• Transport von Schulungskursteilnehmern und Besuchern auf privatem Gelände
• Transport von Touristen und Anwohnern auf öffentlicher Straße im ländlichen Raum
• Transport von Pendlern auf öffentlicher Straße im ländlichen Raum
Durch den Einsatz von autonomen Fahrzeugen in diesen Nutzungsszenarien beschritt das Projekt alternative Entwicklungspfade zur linearen Entwicklung von Fahrassistenzsystemen und gewann umfangreiche Erkenntnisse zur Kontrollierbarkeit, Fahrerlebnis und Akzeptanz bei Nutzern und anderen Verkehrsteilnehmern. Das Projekt mit seinen im Folgenden erläuterten Ergebnissen ist durch seine Anwendungsnähe von besonderer Bedeutung hinsichtlich der Umsetzbarkeit in reale Nutzungsszenarien des ÖPNV.