Die Mobilität im ländlichen Raum stellt den ÖNPV vor große Herausforderungen: Dünn besiedelte Gebiete, weite Distanzen und eine begrenzte Anbindung an den öffentlichen Verkehr erschweren die Umsetzung nachhaltiger und effizienter Mobilitätslösungen. Doch gerade hier liegt enormes Potenzial für Innovationen. Neue Technologien, kreative Konzepte und das wachsende Bewusstsein für Umwelt- und Klimaschutz bieten spannende Ansätze, um den Nahverkehr auch jenseits der urbanen Zentren zukunftsfähig zu gestalten. Ein vielversprechender Ansatz ist der On-Demand-Verkehr, der maßgeschneiderte Lösungen für ländliche Regionen bietet.

Flexibilität für den ländlichen Raum

 

 

 

On-Demand-Verkehr: Flexibilität für den ländlichen Raum

Der On-Demand-Verkehr (ODV) bezeichnet flexible Mobilitätsangebote, die per App oder telefonisch gebucht werden können und sich individuell an den Bedarf der Fahrgäste anpassen. Diese Dienste, auch als Ridepooling bekannt, bündeln ähnliche Fahrtwünsche und nutzen Algorithmen, um effiziente Routen zu erstellen. Besonders im ländlichen Raum schließen sie Lücken im ÖPNV, verbessern die Anbindung an Hauptverkehrsmittel und reduzieren die Abhängigkeit vom privaten Auto. Mit Kleinbussen oder Pkw bieten sie eine nachhaltige Alternative, indem Fahrten geteilt und Ressourcen geschont werden.

 

 

 

Projekt MSH-Mobil: innovative Mobilität im Landkreis Mansfeld-Südharz

Die Verkehrsgesellschaft Südharz mbH (VGS) positioniert sich als moderner Anbieter auf der Suche nach innovativen Lösungen für den ÖPNV im ländlichen Raum. Seit ihrer Gründung 1992 sorgt die VGS für die zuverlässige Anbindung der Bewohner und zahlreicher Touristen, die jährlich den Landkreis Mansfeld-Südharz und den östlichen Kyffhäuserkreis Thüringens besuchen. Durch die Angebotserweiterung soll insbesondere die Effizienz des ÖPNV gesteigert und Leerfahrten gemindert werden, indem Fahrgäste die Verknüpfung zwischen modernem On-Demand-Verkehr und dem klassischen Linienverkehr nutzen können. Im Hinblick auf Nachhaltigkeit und einer verbesserten Umweltbilanz will die VGS ihre Infrastruktur weiter elektrifizieren und digitalisieren, um flexibel auf die Bedürfnisse ihrer Fahrgäste einzugehen.

Das Projekt MSH-Mobil umfasst zwei Erweiterungen des bestehenden Netzes:

  • On-Demand-Verkehr: Die Einführung eines flächendeckenden ODV im Landkreis Mansfeld-Südharz mittels Kleinbussen und weiteren Fahrzeugtypen, um dünn besiedelte Regionen besser zu erschließen.
  • Multimodale Mobilitäts-App: Die Einführung einer App, die es den Nutzern ermöglicht, verschiedene Verkehrsmittel intelligent miteinander zu kombinieren. Die App bietet zudem eine Buchungs- und Bezahlfunktion.

MSH_Mobil

Ein Rufbus der VGS Südharzlinie im Einsatz.

 

Nachhaltigkeit und Effizienz als Ziel 

Mit diesem Projekt beweist die VGS, dass sie nicht nur kundenorientiert, sondern auch anpassungsfähig an den sich schnell wandelnden Mobilitätsmarkt ist. Das holistische Mobilitätskonzept fördert eine Reduzierung der Nutzung des privaten Pkw und trägt so zum Klimaschutz bei. Die Attraktivität des ÖPNV wird durch Automatisierung der Betriebsabläufe und der Nutzererfahrungen gesteigert, was zu einer reibungslosen und zeiteffizienten Fahrt beziehungsweise Reise führt. Als Ergebnis werden Sammelfahrten in kleineren Fahrzeugen durchgeführt, wodurch Kapazitäten besser genutzt werden und der Individualverkehr sich verringert. Gleichzeitig werden die NO2- und CO2-Emissionen im Landkreis Mansfeld-Südharz deutlich gesenkt. Das Rollout des On-Demand-Verkehrs soll im Sommer 2025 mit ersten Testfahrten erfolgen, bevor nach den Sommerferien der Live-Betrieb gestartet wird.

Interesse an Innovationsprojekten? 

Dieses spannende Vorzeigeprojekt ist nur eines von vielen, das wir als EurA mit unserer Expertise in der Fördermittelakquise erfolgreich begleitet haben. Weitere Informationen zu diesem und anderen Mobilitätsthemen erhalten Sie gerne von Dr. Viktor Schneider. Kommen Sie für ein unverbindliches Erstgespräch auf uns zu.

Text: Britta Rückriem
  

Dr. Viktor Schneider

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Danke fürs Lesen! Wenn Sie mehr über dieses Thema erfahren möchten, freue ich mich auf ein Gespräch mit Ihnen. Ich habe Physik mit Schwerpunkt Plasmatechnologie studiert und einen Doktortitel in Materialwissenschaften mit Schwerpunkt Nanocomposite. Bei EurA in Schleswig-Holstein bin ich seit 2017 als Projekt- und Netzwerkmanager, zertifizierter go-Inno-Berater sowie als Koordinator für EU-Fördermittel tätig. Ich bin hoch motiviert, mein Wissen, meine Erfahrung und Fähigkeiten für das erfolgreiches Wachstum von innovativen Unternehmen einzusetzen. Ich leite viele Projekte im Bereich der elektrischen und automatisierten Mobilität (Luft, Wasser, Straße) und verfüge über umfangreiche Erfahrungen in nationalen und europäischen Fördermitteln. Ich habe viele Start-ups, mittelständische und große Unternehmen bei der Realisierung ihrer Innovationen beraten. Zudem bin ich passionierter Cross-fitter, wenn auch nicht mehr ganz in Topform.
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