Bayerischer Transformationsfonds: 350 Millionen Euro für Innovation und Wandel

Der Freistaat Bayern hat mit dem neuen Bayerischen Transformationsfonds ein starkes Aufbruchssignal an die Wirtschaft gesendet: Der industrielle Wandel wird nun aktiv mit neuen Finanzmitteln im Sinne der Transformations- und Nachhaltigkeitsstrategie unterstützt – technologisch, ökologisch und strukturell. Unternehmen in Bayern erhalten damit finanzielle Impulse für Investitionen in Digitalisierung, Klimaneutralität und die Entwicklung technologischer Innovationen. Insgesamt 350 Millionen Euro stellt der Fonds für die Transformation der bayerischen Wirtschaft bereit. 100 Millionen Euro davon sind gezielt für die Automobilindustrie vorgesehen, welche mit besonderen Transformationsbedingungen konfrontiert ist. Basis für viele Fördermodule ist das etablierte Förderprogramm BayTP+, das speziell technologiegetriebene Projekte adressiert.

Neuer Schub für Bayerns Industrie

Die Anforderungen an Unternehmen in Bayern wachsen stetig: Um weiterhin wettbewerbsfähig zu bleiben, sind Investitionen in Dekarbonisierung, Digitalisierung und die Entwicklung neuer Technologien unerlässlich. Hinzu kommen veränderte Marktbedingungen, regulatorische Anforderungen und der Druck, nachhaltige Geschäftsmodelle zu entwickeln.

Vor diesem Hintergrund wurde der Bayerische Transformationsfonds ins Leben gerufen – ein millionenschweres Förderinstrument, das ab sofort bis Ende 2028 in Kraft ist. Mit dem Programmstart schafft das Bayerische Wirtschaftsministerium einen neuen finanziellen Impuls für Unternehmen im Freistaat. Ziel der Landesförderung ist es, bayerische Firmen in Zeiten des Umbruchs dabei zu unterstützen, ihre Prozesse, Produkte und Strukturen zukunftsfähig auszurichten.

Die Mittel aus dem neuen Fonds lassen sich gegebenenfalls mit LfA-Beteiligungen und Kofinanzierungen von Bund oder EU kombinieren und werden so zu einem flexiblen Instrumentarium für Unternehmen im Wandel.

Drei Kernbereiche der Förderung

• F&E-Vorhaben zur Entwicklung neuer oder deutlich verbesserter Produkte, Produktionsverfahren und wissensbasierter Dienstleistungen (im Rahmen von BayTP+)
• Prozess- und Organisationsinnovationen, die auf Effizienzsteigerung, Agilität oder Nachhaltigkeit zielen (neu im Fonds)
• Recycling-Innovationen wie chemische oder biochemische Anlagen zur Wiederverwertung von Kunststoffen (neu im Fonds)

Technologieförderung des BayTP+ als Basis

Der Transformationsfonds fußt strukturell auf dem bewährten Bayerischen Technologieförderungsprogramm plus (BayTP+). Dieses Programm bietet eine Plattform für technologiegetriebene Einzelprojekte und fördert die Entwicklung sowie Anwendung neuer Technologien. Mit dem Start des Fonds wird das bestehende Programm erweitert und stärker auf die Herausforderungen der industriellen Transformation ausgerichtet.

Inhaltlich ergänzt wird BayTP+ nun unter anderem um die Förderung von Prozess- und Organisationsinnovationen, beispielsweise die Digitalisierung interner Abläufe, sowie um die Förderung von Recyclingtechnologien, die zur Kreislaufwirtschaft und zum Klimaschutz beitragen.

Weitere Informationen zum BayTP+ finden Sie in unserem bereits veröffentlichten Blogartikel zu BayTP+.

Bayerischer Transformationsfonds vs. Transformationsfonds Bayern

Der „Bayerische Transformationsfonds“ (350 Mio. Euro) unterstützt mit nicht rückzahlbaren Zuschüssen und (nicht damit zu verwechseln) der „Transformationsfonds Bayern“ der LfA (200 Mio. Euro) mit Beteiligungskapital.

Der Bayerische Transformationsfonds fördert insbesondere technologie- und umweltorientierte Vorhaben, etwa zur Dekarbonisierung, Ressourceneffizienz oder Digitalisierung. Je nach Unternehmensgröße und Standort können Zuschüsse zwischen 10 % und 30 % der förderfähigen Kosten gewährt werden, in Einzelfällen auch darüber – etwa bei besonderem Umweltnutzen oder hoher Energieeffizienz. Das Mindestinvestitionsvolumen liegt in der Regel bei 200.000 Euro.

Beteiligungskapital oder mezzanine Finanzierungsformen (z.B. stille Beteiligung, Genussrechtskapital, Nachrangdarlehen) sind nicht Teil dieses Fonds – hierfür stehen ergänzende Instrumente wie der Transformationsfonds Bayern der LfA zur Verfügung. Die Integration von Mezzanine-Kapital bei den LfA-Beteiligungen sichert dabei die Hebelwirkung privater Investitionen.

Weitere Programme: Transformation@Bayern

Das Sonderprogramm „Transformation@Bayern“ (T@B) ergänzt die bestehenden Förderinstrumente durch gezielte Unterstützung von KMU bei der digitalen und innovativen Transformation, insbesondere in strukturschwächeren Regionen Bayerns. Es bietet Investitionszuschüsse für Vorhaben, die über die allgemeinen BRF- oder GRW-Kriterien hinausgehen und spezifische Transformationsaspekte adressieren.

Ihre nächsten Schritte: EurA unterstützt Sie bei der Antragstellung

Der neue Transformationsfonds bietet große Chancen, stellt Unternehmen jedoch auch vor formale und inhaltliche Herausforderungen bei der Beantragung. Als erfahrene Fördermittelberatung mit über 25 Jahren Expertise unterstützt EurA Sie gesamthaft von der Antragserstellung bis hin zur Projektbegleitung und Abrechnung.

Wir analysieren mit Ihnen gemeinsam die Innovations- und Transformationspotenziale Ihres Unternehmens und entwickeln daraus eine passgenaue Förderstrategie. So können Sie sicherstellen, dass Ihr Vorhaben den Anforderungen der Förderrichtlinien entspricht und Sie das volle Potenzial der staatlichen Unterstützung ausschöpfen. Unter Umständen eröffnen sich neue Möglichkeiten für Innovationsvorhaben durch den neuen Fördertopf. So lassen sich bei einer angestrebten Förderung durch den Fonds bereits vorhandene Skizzen entsprechend prüfen und gegebenenfalls neu zuschneiden. Sprechen Sie uns gerne darauf an.

Nutzen Sie unsere ganzheitliche Beratung für Fördermittel in Deutschland. Vereinbaren Sie jetzt ein unverbindliches Beratungsgespräch mit unseren Förderexperten und lassen Sie Ihr Projekt auf Förderfähigkeit prüfen.

Text: Birgit Miriam Hering