- Dr. Denise Ott
- 06.02.25
- 2 min
- Nachhaltigkeitsberatung
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Christian Hammerich
In der modernen Fertigung sind Effizienz, Flexibilität und Reaktionsfähigkeit entscheidende Erfolgsfaktoren. Doch traditionelle Netzwerktechnologien wie WLAN stoßen oft an ihre Grenzen: Maschinen und Systeme müssen immer schneller und dynamischer aufeinander abgestimmt werden, um den Anforderungen einer hochkomplexen und wandelbaren Produktion gerecht zu werden. Verzögerungen oder eine mangelnde Priorisierung von Maschinen führen schnell zu Engpässen, die nicht nur den Produktionsfluss stören, sondern auch hohe Kosten verursachen können.
Um diesen Herausforderungen zu begegnen, wurde das deutsch-britische Innovationsprojekt "Intelligent Networks for Time Critical Manufacturing" initiiert. Es zielt darauf ab, intelligente 5G-Campusnetze für die Fertigung zu entwickeln, die speziell zeitkritische Anforderungen der Industrie 4.0 erfüllen. Die EurA AG konnte im "ZIM UK Call" gemeinsam mit renommierten Partnern aus der Industrie und Forschung eine hohe finanzielle Förderung für das zukunftsweisende Projekt sichern.
Geplant ist die Entwicklung folgender Kernfunktionen:
Mit Einsatz von Edge-Computing und Künstlicher Intelligenz erfasst das Fertigungssystem in Echtzeit die Fertigungsumgebung und erkennt selbständig, welche Maschinen aktuell in der Produktionshalle aktiv sind und priorisiert diese. Die 5G-Übertragungstechnologie gewährleistet dabei die schnelle Datenübertragung und dynamisiert die Prozesse. Die Vernetzung von Sensoren mit den Geräten hilft diese zu überwachen, wodurch diese nicht nur schnell reagieren sondern auch proaktiv tätig werden können. Diese innovative Netzwerktechnologie ermöglicht in Zukunft die skalierbare und automatisierte Anpassung an wachsende Produktionsanforderungen.
Edge Computing Edge Computing bezeichnet die dezentrale Verarbeitung von Daten nahe am Ort ihrer Entstehung, z.B. durch IoT-Geräte (Internet of Things) oder lokale Server. Im Kontext des Projekts werden hiermit Latenzen reduziert, Bandbreite eingespart und es ermöglicht effizientere Echtzeitanalysen. Das ist besonders für zeitkritische Anwendungen wie Industrie 4.0 wichtig. |
Die Einreichung erfolgte gemeinsam mit der CampusGenius GmbH, der Universität Duisburg-Essen, der University of Sheffield (UK) und TUBR LTD (UK). Die Projektidee entstand innerhalb des Innovationsnetzwerks ISKNET, das von der EurA AG gemanagt wird. ISKNET ist ein ZIM-gefördertes Netzwerk, das die Entwicklung zukunftsweisender Technologien für hochleistungsfähige Kommunikationsnetze vorantreibt – von 5G bis 6G. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf Campusnetzen – lokalen Mobilfunknetzen, die speziell für begrenzte geografische Bereiche wie Unternehmen, Universitäten oder Produktionsstätten entwickelt werden. Diese Netzwerke bieten eine maßgeschneiderte drahtlose Kommunikationsinfrastruktur, die unabhängig von öffentlichen Mobilfunknetzen betrieben wird.
Der Förderaufruf „ZIM UK Call“ war die vierte deutsch-britische Ausschreibung für gemeinsame Forschungs- und Entwicklungsprojekte mittelständischer Unternehmen in Kooperation mit Forschungseinrichtungen. Auf deutscher Seite erfolgt die Förderung im Rahmen des Zentralen Innovationsprogramms Mittelstand (ZIM) durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK). Die britischen Partner werden über die staatliche Innovationsagentur Innovate UK unterstützt. Ziel dieser bilateralen Förderaufrufe ist es, die Zusammenarbeit zwischen kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) sowie Forschungseinrichtungen aus beiden Ländern zu stärken.
Die Förderung unseres Projekts unterstreicht einmal mehr die Bedeutung des ZIM-Programms. Es fördert nicht nur innovative Zusammenarbeit in Netzwerken, sondern unterstützt auch die daraus resultierenden Projekte – in diesem Fall sogar auf internationaler Ebene.
Das BMWK, die AiF Projekt GmbH und Innovate UK ermöglichten und organisierten den Förderaufruf.
Start des Projektes war der 1. Dezember 2024 (Laufzeit bis 30. November 2026), und die Ergebnisse werden einen wichtigen Beitrag zur Digitalisierung und Automatisierung der Fertigungsindustrie leisten – nicht zuletzt dank der Expertise unserer Partner. Der erfolgreiche Förderantrag ist zudem der engen Kooperation zwischen den Projektträgern VDI/VDE Innovation + Technik GmbH, AiF Projekt und Innovate UK zu verdanken. Wir freuen uns über ihr Vertrauen in dieses zukunftsweisende Projekt.
Kontaktieren Sie uns, um mehr über unsere Arbeit im Bereich der 5G-Kommunikationsnetze für die Industrie zu erfahren – gemeinsam bringen wir Innovation voran!
Text: Christian Hammerich, Britta Rückriem
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