Wie beliebt das europäische Förderinstrument für bahnbrechende Spitzentechnologien ist, zeigte wieder einmal die Anzahl der eingereichten Bewerbungen. Stolze 551 Bewerber sind in diesem Jahr zum zweiten Bewerbungsaufruf am 22. März eingegangen. Für eine Förderung aus dem EIC Accelerator wurden 51 Start-ups sowie KMU aus der EU sowie assoziierten Ländern ausgewählt.

 

Die Sieger der zweiten Bewerbungsrunde mussten sich, ihre Innovation und Geschäftsmodell in einem hoch kompetitiven Auswahlprozess messen, wobei von den 551 Bewerbungen nur 139 in die dritte Stufe des Antragsverfahrens, das Interview vordringen konnten. Überzeugen konnten die unabhängige Jury, zusammengesetzt aus erfahrenen Unternehmern und Investoren letztlich 51 Firmen.

 

Insgesamt erhalten die erfolgreichen Bewerber 260 Mio € in Form einer Kombination aus Zuschüssen und Kapitalbeteiligungen, wobei die Kapitalbeteiligungen über den EIC-Fonds getätigt werden. Die ausgewählten Unternehmen verteilen sich geografisch auf 17 Länder, darunter auch drei Partnerländer der EU. Fast 30 % - 15 der 51 Unternehmen - haben einen weiblichen CEO, CTO (Chief Technology Officer) oder CSO (Chief Scientific Officer).

Sehr erfolgreich waren in dieser Förderrunde die Niederlande mit acht, Frankreich mit sechs und Israel sowie Großbritannien mit fünf Förderzusagen. Aus Deutschland wurden vier hochinnovative Technologien ausgewählt, darunter die von der Cellbox-Solutions GmbH, LUBIS EDA GmbH, Twinsity GmbH und Angilutions GmbH.

 

Besonders ins Auge gestochen sind der Jury Projekte, die im Bereich der Medizintechnik, der medizinischen Entwicklung, in der Entwicklung von Halbleitern oder auch Energiegewinnung angesiedelt sind.

 

So beschäftigt sich beispielsweise das dänische Spin-off SUBRA in ihrem Projekt „SUBRACABLE“ damit, wie supraleitende Stromnetze als Lösung für die europäische Stromversorgung aussehen könnten. Das Projekt „TWINSPECT“ des Start-ups Twinsity aus Deutschland setzt sich mit der ersten schnellen und automatisierten (<5 min) KI-basierten Inspektion zur Erhöhung der Betriebssicherheit großer kritischer Infrastrukturen, z. B. Brücken, Dämme, Öl- und Gasplattformen sowie Raffinerien auseinander. Das Projekt „WIDMO cities“ des polnischen Unternehmens SGPR.tech überzeugte mit der Bereitstellung vollständiger Informationen über den Untergrund städtischen Gebiete. Aus Frankreich freut sich das Start-up Cephalgo mit dem Projekt Adapte, einem neuartigen und genauen System zur Erkennung von Emotionen für die Echtzeit- und Dauerüberwachung von Patienten in der Psychiatrie über den Förderzuschlag. Das Projekt „PATS“, eine automatisierte Insektenbekämpfungsplattform zur Ausrottung von Schädlingen des niederländischen Start-ups Mu-G Knowledge Management BV überzeugte die Jury ebenfalls.

 

Eine Neuheit gab es darüber hinaus im Laufe des Bewerbungsverfahrens im EIC-Accelerator. Im März wurde der erste "Plug In"-Bewerber, der von einem nationalen Innovationsprogramm vorgeschlagen wurde, für eine Finanzierung empfohlen. Es gab auch ein weiteres erfolgreiches Unternehmen aus dem "Fast Track"-Programm, bei dem andere EU-Programme wie das Europäische Innovations- und Technologieinstitut (EIT) relevante Unternehmen für den EIC Accelerator auswählen.

 

In den meisten Fällen werden die Unternehmen die Fördermittel innerhalb der nächsten zwei bis drei Monate erhalten, während die ersten Investitionsentscheidungen innerhalb von zwei Monaten getroffen werden. Weitere 88 Anträge, die zwar alle Bewerbungskriterien erfüllen und von der EIC-Jury positiv bewertet, aber nicht für eine Finanzierung empfohlen wurden, erhalten ein Exzellenzlabel, das sog. Seal of Excellence. Dieses soll sie bei der Suche nach alternativen Finanzierungsquellen unterstützen, wie z.B. des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung oder auch des Europäischen Konjunktur- und Resilienzfonds.


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Nach der ersten themenoffenen Ausschreibung des EIC Accelerators im Januar und der zweiten sowie dritten themenoffenen und themenspezifischen Ausschreibung im März und Juni folgt in diesem Jahr noch eine weitere Ausschreibung. Insgesamt steht im Accelerator ein Förderbudget von 1,13 Milliarden Euro zur Verfügung. Es wird in Form von Zuschüssen von bis zu 2,5 Millionen Euro und Kapitalbeteiligungen zwischen 0,5 bis 15 Millionen Euro vergeben.

 

Hochinnovative Start-ups und KMU können sich jederzeit für eine Finanzierung bewerben. Der Bewerbungsprozess ist mehrstufig und beginnt mit der Einreichung eines Videos und einer Präsentation sowie der Beantwortung kurzer Fragen zur Innovation und Teamzusammensetzung. Eine Rückmeldung erfolgt innerhalb von vier Wochen. Im nächsten Schritt muss bis 4. Oktober ein vollständiger Antrag eingereicht werden.


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Stefan Durm

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Ich bin seit rund zehn Jahren erfolgreich in internationalen Projekten zuhause. Ich habe sowohl internationale Forschungskonsortien gestaltet und koordiniert, als auch mehr als 50 Business Pläne für hochinnovative Deeptech-Startups (mit-)entwickelt und erfolgreich umgesetzt. Um dieses Wissen immer weiter zu schärfen, bin ich Gründungsmitglied des Europäischen Verbands der Innovationsberater (EAIC) und vertrete dort EurA. Bei Fragen zu internationalen Förderprojekten bin ich somit immer eine sehr gute erste Anlaufstelle.
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