Mit großer Spannung erwartet wurden die Ergebnisse des ersten Förderaufrufs 2024 für den EIC Accelerator. Zur Abgabefrist am 13. März haben insgesamt 969 Bewerber einen Vollantrag eingereicht. Auch diesmal war der Wettbewerb groß. 347 Unternehmen wurden zum Pitch-Interview nach Brüssel eingeladen und präsentierten ihre Deeptech Innovation sowie Geschäftsmodell vor einer Jury, die aus erfahrenden Unternehmern und Investoren bestand. Schließlich wählte die Jury die 68 besten Unternehmen aus, die nun eine attraktive Finanzierung aus dem beliebten Förderinstrument erhalten.

Rund 411 Millionen Euro an Fördermitteln wurden den ausgewählten Start-ups und KUM insgesamt zugesagt, davon werden 165 Millionen Euro in Form von Zuschüssen und knapp 245 Millionen Euro als Eigenkapital ausgezahlt. Fast alle ausgewählten Unternehmen haben sich für die Mischfinanzierungsvariante (blended finance) entschieden, bei der sie Zuschüsse von bis zu 2,5 Mio. EUR und Eigenkapital von bis zu 15 Mio. EUR erhalten. Die Eigenkapitalbeteiligung erfolgt über den EIC-Fonds, der weitere Investoren einbezieht, so dass die Gesamtinvestition im Durchschnitt häufig mehr als das Dreifache der EIC-Investition beträgt.

Geografisch verteilen sich die von der unabhängigen Jury ausgewählten Unternehmen auf insgesamt 17 Länder, wobei 5 Anträge aus assoziierten Ländern der EU bewilligt wurden. Darüber hinaus werden 21% der Deeptech Unternehmen von Frauen geführt.

Gefördert werden in dieser Auswahlrunde die vielversprechendsten Innovationen aus unterschiedlichsten Bereichen. Darunter sind Projekte aus dem Quantencomputing, Optik, Biotechnologie, Bioökonomie, AI, Umwelttechnologie, etc., einige Beispiele haben wir für Sie gesammelt.

  • VAXDYN SL, ein spanisches BioTech Start-up hat eine neuartige Impfstoffplattform gegen antimikrobielle Resistenzen entwickelt, die eine globale Gesundheitsbedrohung darstellen.
  • Mifundo OÜ, ein estnisches Unternehmen hat eine einzigartige KI- und Datenplattform entwickelt. Damit wurde eine Technologieebene für den grenzüberschreitenden Austausch von Kredithistorien über eine einzige API geschaffen.
  • Die DCUBED - Deployables Cubed GmbH ist ein deutsches Start-up aus Germering. DCUBED hat die EIC Jury mit der ersten im Weltraum gefertigten Solaranlage überzeugt, die eine äußerst kosteneffiziente Stromerzeugung für Kleinsatelliten und In-Orbit Servicing ermöglicht.

Die Übersicht über alle Förderprojekte aus der EIC Accelerator Auswahlrunde März 2024 finden Sie auf der Website des European Innovation Council (EIC).

Übersicht über die EIC Accelerator Deadline März 2024.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Aus Deutschland haben insgesamt 13 Bewerber einen Zuschlag der Jury erhalten und auch aus Frankreich wurden 13 Unternehmen für die EIC-Finanzierung ausgewählt. Die Niederlande sowie Spanien waren mit jeweils 6 erfolgreichen Bewerbungen ebenfalls vorne mit dabei. Die ausgewählten Unternehmen begeben sich nun in die Phase der Grant Preparation und erhalten in der Regel innerhalb der nächsten drei Monate ihre Förderung.

Weitere 273 Anträge, die von der EIC-Jury zwar positiv bewertet wurden, für die aber nicht genügend Mittel zur Verfügung standen, wurden mit einem Exzellenzlabel (Seal of Excellence) ausgezeichnet. Das Siegel soll den Unternehmen dabei helfen, andere Förderungen, beispielsweise aus dem Konjunktur- und Resilienzfonds sowie dem europäischen Fonds für regionale Entwicklung zu beantragen.

Auch bei diesem Call war ein Anstieg der Unternehmen zu verzeichnen, die aus dem Plug-In-Programm hervorgegangen sind. Dieses Programm ermöglicht es Fördereinrichtungen, die zertifizierte nationale oder regionale Programme verwalten, Projekte aus ihrem Portfolio direkt für die volle Bewerbungsphase des EIC Accelerators zu empfehlen.

Hintergrundinformationen zum EIC Accelerator

Der EIC Accelerator ist ein besonders attraktives Förderinstrument des European Innovation Council (EIC). Deeptech-Start-ups und KMU erhalten eine Förderung von bis zu 2,5 Millionen Euro in Kombination mit Eigenkapital von bis zu 15 Millionen Euro. Darüber hinaus profitieren die durch den EIC Accelerator finanzierten Unternehmen vom Zugang zu vielfältigen Business Acceleration Services. So erhalten Bewerber Coaching und Mentoring sowie Einladungen zu regelmäßigen Fachkongressen und Matchmaking-Veranstaltungen.

Sie wollen sich für den EIC Accelerator bewerben?

Seit dem offiziellen Start des EIC Accelerator Förderprogramms haben sich inzwischen 12.000 Start-ups um eine Finanzierung beworben. Das Antragsverfahren zum EIC Accelerator ist dreistufig, im ersten Schritt ist eine Skizze mit Pitchdeck und Video einzureichen. Trifft die Skizze im Hinblick auf die Exzellenz, ihre sozioökonomische und ökologische Auswirkung und das Risiko ins Schwarze, werden Sie dazu eingeladen, einen Vollantrag zur Abgabefrist einzureichen. In der Regel gibt es zwei Fristen für Vollanträge im Jahr, eine im Frühling und eine im Herbst. Die nächste Frist für Vollanträge ist am 3. Oktober 2024. Ist der zweite Bewerbungsschritt gemeistert, folgt die Einladung zum Pitch-Interview nach Brüssel. Danach entscheidet die Jury, ob ihre Projektidee für eine EIC-Finanzierung in Frage kommt.


Wir gratulieren allen ausgewählten 68 Bewerbern ganz herzlich zur EIC-Finanzierung und freuen uns sehr, einen Gewinner aus Deutschland durch den Bewerbungsprozess begleitet zu haben!

Auch Sie wollen sich um eine Förderung und/oder Eigenkapital aus dem EIC Accelerator bewerben? Wir stehen Ihnen bei allen drei Bewerbungsschritten zur Seite. Kommen Sie einfach auf uns zu und buchen Sie jetzt Ihren unverbindlichen Beratungstermin!


 

Christina Tanosova

Ihre Kontaktperson
Christina Tanosova

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Als Fördermittelberaterin unterstütze ich das Team für internationale Fördermittel der EurA. Schon in meinem Studium der Staatswissenschaften und Internationalen Beziehungen hat mich die Förder- und Investitionspolitik der Europäischen Union ganz besonders interessiert. Ich bringe langjährige Berufserfahrung und interdisziplinäres Wissen in der Beantragung, Koordinierung und Umsetzung von europäischen sowie nationalen Förderprojekten mit. Ich berate Sie gerne zu internationalen Fördermöglichkeiten und stehe bei Fragen zu Ihrem Projektvorhaben bereit. Lassen Sie uns gemeinsam Ihren Innovationsprozess von der ersten Idee bis hin zur Vermarktung beschreiten!
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