Angesichts des voranschreitenden Klimawandels und den damit einhergehenden Folgen, wie Flächenverluste und Wassermangel, werden innovative und vor allem nachhaltige Systeme zur Sicherstellung der weltweiten Lebensmittelproduktion unabdingbar. Eines dieser Systeme ist die Aquaponik, ein geschlossenes Wasserkreislaufsystem, das die Aufzucht von Fischen in Aquakultur und die Kultivierung von Pflanzen ohne Erde in Hydrokultur verkoppelt. Dabei wird das verschmutze Wasser vom Fischbecken mittels Pumpen über Filteranlagen ins Pflanzenbecken übertragen. Die Nährstoffe werden dort von den Pflanzen aufgenommen, biologisch weitergereinigt und über ein Wasseraufbereitungssystem zurück ins Fischbecken geleitet.

Aquaponik ist damit eines der nachhaltigsten landwirtschaftlichen Produktionsverfahren. Im Vergleich zu konventionellen Anbaumethoden werden enorme Mengen Wasser sowie Dünger eingespart. Ein großes Problem stellt hierzulande jedoch der hohe Energiebedarf dar. Die Wasserpumpen benötigen Strom, die Pflanzen ausreichend Licht und die Gewächshäuser im Winter Wärme. Um wirtschaftlich effizient in Europa produzieren zu können, spielt auch die Größe der Anlage eine Rolle. Nur durch Anbau im großen Maßstab sind die Produkte konkurrenzfähig. Das benötigt viel Platz und hohe Investitionen.

Anders verhält es sich in Ländern des globalen Südens. Insbesondere Sub-Sahara Afrika und Teile Südostasiens bieten aufgrund der vielen Sonnenstunden und Wärme ideale Bedingungen für aquaponische Systeme, die dadurch nahezu energieautark betrieben werden können. Gleichzeitig sind diese Regionen von Hunger und Fehlernährung betroffen, durch ländliche Strukturen geprägt und infrastrukturell schlecht angebunden. Aquaponik kann hier zu Verbesserung der Nahrungssicherheit insbesondere in ländlichen, kleinbäuerlich geprägten Strukturen beitragen. Herausforderungen stellen jedoch das fehlende Wissen und die finanziellen Mittel zum Betreiben der Anlagen dar.

Die Förderangebote und -maßnahmen der letzten Jahre zeigen, dass die Politik bereits auf diese vielfältigen Problematiken reagiert. Doch auch zukünftig wird es politische Rahmenbedingungen und Unterstützung brauchen, um nachhaltige, technische, effiziente und ethische Lösungen für aquaponische Systeme in Europa und weltweit zu erreichen.

Wie EurA unterstützt

Mit dem internationalen ZIM-Netzwerk Aquaponik, das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gefördert wird, unterstützt EurA die Entwicklung und Umsetzung innovativer Ideen durch die Vernetzung von Unternehmen und Forschungseinrichtungen. Sie interessieren sich zum Beispiel für die Themenfelder wie nachhaltiges Fischfutter, Tierwohl, erneuerbare Energiezeugung oder Ernährungssicherung in Ländern Afrikas oder Asiens? Sie sind ein Start-up, ein KMU oder eine Forschungseinrichtung aus dem Bereich bzw. wollen sich in dem Bereich engagieren, sich mit anderen Partnern vernetzten und mehr über Inhalte und entsprechende Förderprogramme erfahren? Dann sprechen Sie uns gerne an! Weitere Informationen zum Netzwerk Aquaponik finden Sie hier.

 

Autorin: Dr. Caroline Dubbert

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Als Agrarwissenschaftlerin ist es mir nicht nur ein berufliches, sondern auch ein persönliches Anliegen umweltschonend mit unseren verbleibenden Ressourcen umzugehen. Ich freue mich deshalb besonders, dass ich als Koordinatorin des ZIM-Netzwerks Aquaponik einen Beitrag dazu leisten kann und viele spannende Partner und Projekte in dem Bereich kennenlernen darf. Gerne gebe ich Ihnen weitere Einblicke in unser Netzwerk. Sprechen Sie mich einfach an.
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