- Dr. Viktor Schneider
- 19.12.24
- 3 min
- Fördermittelberatung, Förderprogramme Deutschland
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Shashank Goyal
Derzeit basieren die meisten Prüfmethoden zur Messung der Qualität von Fertigungsprozessen auf destruktiven Methoden. Diese erzeugen viel Abfall und verringern die Produktivität, was die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen beeinträchtigt. Um dieses Problem zu lösen, werden zunehmend zerstörungsfreie Prüfverfahren (NDI – non-destructive inspection) entwickelt. Die Integration dieser Technologien in die Fertigungsverfahren ist jedoch kostspielig und aufwendig. Diese Hürden zu meistern ist die Absicht hinter dem europäischen ZDZW-Projekt.
Das ZDZW-Projekt, das mit einem Budget von 11 Millionen Euro ausgestattet ist und eine Laufzeit von drei Jahren hat, wird vom Technologiezentrum IKERLAN unter Beteiligung der EurA AG geleitet. Ziel ist es, die Produktionseffizienz und die Nachhaltigkeit der europäischen Fertigungsindustrie zu verbessern.
Es handelt sich um ein innovatives Projekt, an dem 27 Partner aus zehn Ländern beteiligt sind. Diese Partner kommen sowohl aus der Wissenschaft als auch aus der Wirtschaft der Europäischen Union. Ziel des Projekts ist die Verbesserung der industriellen Produktion durch "Null-Fehler" und "Null-Abfall"-Ansätze.
Im Rahmen des Projekts werden fortschrittliche Inspektionstechnologien entwickelt. Digital gestützte Fertigungsprozesse sind mit solchen fortschrittlichen Inspektionstechnologien kompatibel. Das ZDZW wird insbesondere Techniken auf der Grundlage künstlicher Intelligenz einsetzen, um den Produktionsprozess zu verbessern, wobei der Schwerpunkt auf der Verbesserung der Produktqualitätskontrolle und -überwachung liegt. Das ZDZW wird digital gestützte, zerstörungsfreie Inspektionsdienstleistungen anbieten und sich dabei auf drei Schlüsselbereiche konzentrieren, die den gesamten Herstellungsprozess und Produktlebenszyklus umfassen. Laut Oscar Salgado, dem Projektkoordinator, „wird das Projekt die Produktionseffizienz und die Nachhaltigkeit der europäischen Industrie verbessern.“
Erste Prognosen gehen beispielsweise davon aus, dass durch die zu entwickelnden ZDZW-Technologien im Bereich der Verarbeitung thermoplastischer Kunststoffe die Treibhausgasemissionen aus dem Produktionsprozess und den Energieverbrauch um bis zu 12 % reduziert werden. Im Rahmen der Wartung von Windkraftanlagen könnten die Kosten für Schweißreparaturen um bis zu 15 % gesenkt und Defekte schon im Rahmen der Fertigung frühzeitig erkannt werden.
EurA unterstützt das Projekt durch die Quantifizierung der ökologischen und wirtschaftlichen Auswirkungen der Technologien, die im Rahmen des ZDZW entwickelt werden. Die Umweltauswirkungen werden mit Hilfe von Lebenszyklusanalysen (LCA – life cycle assessment) nach DIN EN ISO 14040:2006 und DIN EN ISO 14044:2006 quantifiziert. Zudem unterstützen wir die Projektpartner bei der Bewertung sozialer Auswirkungen und makro-ökonomischer Effekte durch die Implementierung der neuen Technologien.
Das ZDZW-Projekt wurde durch das Programm Horizon Europe der Europäischen Union unter der Fördervereinbarung Nr. 101057404 gefördert.
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Text: Shashank Goyal
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