Der Übergang vom Start-up zum Scale-up ist für viele junge Unternehmen ein entscheidender Entwicklungsschritt – mit großem Potenzial, aber auch mit neuen Herausforderungen. 

Während in der Startphase oft Agilität, Innovationsgeist und Schnelligkeit dominieren, erfordert die Skalierung des Geschäftsmodells vor allem strategisches Denken, belastbare Prozesse und nachhaltige Ressourcenplanung. Wachstum bedeutet nicht nur mehr Umsatz, sondern auch mehr Verantwortung: gegenüber Mitarbeitenden, Partnern, Investoren und nicht zuletzt gegenüber dem Markt. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, braucht es neben einem starken Führungsteam auch geeignete Rahmenbedingungen. Besonders öffentliche Fördermittel können hier einen wichtigen Hebel darstellen, um gezielte Investitionen zu ermöglichen und die Unternehmensentwicklung aktiv zu unterstützen. 


Was ist eigentlich ein Scale-up?
Als Scale-up bezeichnet man ein Unternehmen, das seine erste Wachstumsphase erfolgreich abgeschlossen hat, also kein klassisches Start-up mehr ist und sich nun auf schnelles, nachhaltiges Wachstum konzentriert. Typisch für diese Phase sind ein validiertes Geschäftsmodell, ein klar definierter Zielmarkt und ein geplanter Skalierungspfad, etwa durch Internationalisierung, Technologietransfer oder Produktionsausbau. 

Fördermittel als Entscheidungshebel bei der Skalierung

Die Skalierung eines Unternehmens ist oft mit großen Investitionen verbunden, wie etwa für Produktionskapazitäten, Personalaufbau, Zertifizierungen oder Markteintritte im Ausland. Gerade hier setzen Förderprogramme gezielt an: Ob als Innovationszuschuss, zinsgünstiges Darlehen oder Internationalisierungsförderung – sie ermöglichen es, Risiken zu reduzieren und strategische Entwicklungsschritte schneller und sicherer umzusetzen.

In der Praxis zeigt sich jedoch, dass viele Unternehmen weniger an fehlenden Ideen scheitern als an einer unpassenden Programmauswahl oder unzureichend vorbereiteten Anträgen. Häufig wird die Notwendigkeit unterschätzt, Förderziele und Unternehmensstrategie präzise aufeinander abzustimmen. Förderprogramme haben oft klare Anforderungen an Technologiehöhe, Kooperationspartner, Laufzeiten oder den Stand der Marktreife. Wer diese Aspekte nicht frühzeitig berücksichtigt, riskiert Ablehnungen oder ineffiziente Projekte. Auch die interne Vorbereitung wird häufig unterschätzt: Ohne klare Zuständigkeiten, belastbare Zahlen und ein überzeugendes Konzept geraten Anträge ins Stocken oder verlieren an Qualität. Ein weiteres Hindernis ist das Timing – viele Förderprogramme haben feste Fristen oder Wettbewerbsverfahren, bei denen Geschwindigkeit und Vollständigkeit entscheidend sind. 

Für Scale-ups lohnt es sich deshalb, frühzeitig die Förderlandschaft zu analysieren und gezielt Strukturen aufzubauen, die sowohl Förderfähigkeit als auch Umsetzungskraft sicherstellen. Fördermittel sind kein Selbstzweck, aber sie können in einer kritischen Wachstumsphase den Unterschied machen. Vorausgesetzt, sie werden strategisch eingesetzt und professionell gemanagt.

 

Text: Sten Küster

Sten Küster

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Ich arbeite als Business Development Manager bei der EurA AG in Hamburg und unterstütze Unternehmen dabei, ihre Innovationsvorhaben strategisch zu entwickeln und passende Fördermöglichkeiten zu nutzen. Dabei ist es mir besonders wichtig, komplexe Anforderungen greifbar zu machen und gemeinsam mit den Kund:innen strukturiert in die Umsetzung zu gehen. Mein Schwerpunkt liegt auf der ganzheitlichen Begleitung im Bereich der Innovationsförderung – von der ersten Idee über die Auswahl geeigneter Programme bis hin zur konkreten Antragstellung und erfolgreichen Projektrealisierung. Im Austausch mit Geschäftsführungen, Fachabteilungen und Partnernetzwerken entwickle ich maßgeschneiderte Förderstrategien, die sich nahtlos in unternehmerische Ziele einfügen.
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