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Dr. Denise Ott
Die Anforderungen an Nachhaltigkeitsberichterstattung wachsen – auch für kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Nicht börsennotierte KMU fallen zwar nicht unter die verpflichtende Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD), müssen jedoch diverse Nachhaltigkeitsinformationen bereitstellen – sei es für Kunden, Banken oder Investoren. Genau hier setzt der Voluntary Sustainability Standard for SME (VSME) an: Er bietet eine freiwillige, pragmatische und KMU-gerechte Lösung, um Nachhaltigkeitsinformationen strukturiert aufzubereiten und zu kommunizieren.
In diesem Blogbeitrag erklären wir die Ziele des VSME, geben einen Überblick über den finalen Entwurf, stellen die beiden Module (Basic und Comprehensive) vor und geben Tipps zur Vorbereitung eines Berichts.
Voluntary Sustainability Standard for SME (VSME) Der neue freiwillige Standard für nicht-börsennotierte KMU wurde im Dezember 2024 von der EFRAG (European Financial Reporting Advisory Group) an die Europäische Kommission übermittelt. Seine Entwicklung erfolgte in einem umfassenden Konsultationsprozess unter Beteiligung von KMU, Wirtschaftsverbänden, Banken und Prüfgesellschaften. Der VSME orientiert sich an den Europäischen Nachhaltigkeitsberichtsstandards (ESRS) für große Unternehmen, ist jedoch proportional an die Bedürfnisse kleinerer Betriebe angepasst. |
KMU sehen sich zunehmend mit ESG-Anfragen (Environmental, Social, Governance) von Geschäftspartnern, Banken und Investoren konfrontiert. Oft müssen sie unterschiedlichste Fragebögen ausfüllen, um ihren Finanzinstituten und CSRD-pflichtigen Partnern Nachhaltigkeitsinformationen bereitzustellen – ein häufig aufwendiger und ineffizienter Prozess.
Der VSME-Standard soll Abhilfe schaffen, indem er:
Nachhaltigkeitsdaten standardisiert – eine klare Struktur für eine effiziente Berichterstattung bietet
Zukunftssicherheit schafft – Unternehmen frühzeitig auf steigende regulatorische Anforderungen vorbereitet
Transparenz verbessert – und so das Vertrauen von Kunden und Partnern stärkt
Inzwischen liegt der finale VSME-Entwurf vor, der von EFRAG an die Europäische Kommission übermittelt wurde. (Hier geht's zum Download: VSME Standard.pdf.) Dieser umfasst zwei Module:
Beide Module folgen dem „If-applicable“-Prinzip: Unternehmen müssen nur die für sie zutreffenden Angaben machen, wodurch der Berichtsaufwand begrenzt wird.
Daraus ergeben sich zwei Optionen für die VSME-Berichterstattung:
Daten frühzeitig erfassen – bestehende Nachhaltigkeitsmaßnahmen dokumentieren und strukturieren
Basic Module als Einstieg nutzen – später kann auf das Comprehensive Module erweitert werden
Synergien nutzen – bestehende Berichtsformate wie EMAS oder ISO 14001 können integriert werden
Stakeholder einbinden – frühzeitige Abstimmung mit Geschäftspartnern und Finanzinstitutionen
Gut zu wissen: Für eine erleichterte Anwendung und breite Marktakzeptanz des neuen Standards soll die VSME durch diverse Online-Tools, Leitlinien und Informationsveranstaltungen begleitet werden, die im Laufe des Jahres 2025 zu erwarten sind (Quelle: EFRAG). Auch die kostenlose Webplattform vom Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK) wird derzeit angepasst, um die Berichterstattung nach dem VSME-Standard zu erleichtern.
Unser Tipp: Ob relevante KPIs identifizieren, ESG-Daten erfassen oder interne Strukturen aufbauen – eine effiziente Berichterstattung erfordert Planung und Zeit. Wer frühzeitig startet, schafft die Grundlage für einen reibungslosen Reporting-Prozess und vermeidet unnötigen Mehraufwand.
Als offizieller DNK-Schulungspartner begleiten wir Sie mit praxisnaher Beratung – einfach,effizient, zielführend. Kommen Sie jederzeit gerne auf unsere Expertinnen und Experten in der Nachhaltigkeitsberatung zu.
Text: Carolin Ridder
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