+++ Blogserie Energieberatung (Teil 5) +++ Die Optimierung von Anlagen und Prozessen hinsichtlich Energie- und Ressourceneffizienz ist ein entscheidender Schritt für Unternehmen, um Kosten zu senken, die Produktivität zu steigern und gleichzeitig einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Das Modul "Energie- und ressourcenbezogene Optimierung von Anlagen und Prozessen" im Rahmen der Förderung "Energieeffizienz in der Wirtschaft" (EEW) bietet sowohl eine Basis- als auch eine Premiumförderung für verschiedene Maßnahmen. Die Förderung erfolgt durch das BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle). Dieser Artikel beleuchtet die Unterschiede zwischen Basis- und Premiumförderung, zeigt die Vorteile auf und gibt ein konkretes Praxisbeispiel.

 

 
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Was wird im EEW-Modul 4 gefördert?

Das EEW- bzw. BAFA-Modul 4 unterstützt Unternehmen dabei, ihre Anlagen und Prozesse energie- und ressourceneffizienter zu gestalten. Es gibt zwei Förderstufen:

1. Basisförderung

Über die Basisförderung können kleine und mittlere Unternehmen (KMU) Anlagen fördern lassen, die zu folgenden Kategorien gehören:
  • Elektrisch betriebene Flurförderfahrzeuge
  • Spritzgießmaschinen
  • Optimierungsmaßnahmen an Biogasanlagen
  • Lackierkabinen
  • Wasserstrahlschneidanlagen
  • Laserschneider
  • Freistehende Filtertürme zur dezentralen Prozessluftaufbereitung
  • Elektrisch betriebene Backöfen für Lebensmittel
  • Werkzeugmaschinen
  • Pelletpressen und Brikettierpressen
  • Geschirrspülmaschinen
  • Kinoprojektoren
  • Handgeführte elektrische Schweißgeräte
  • Kühlmöbel für Lebensmittel
  • Solarien

Von Vorteil bei der Basisförderung ist, dass Sie kein umfangreiches Einsparkonzept erstellen müssen. Für die Antragstellung ist ein Nachweis durch einen Energieeffizienz-Experten erforderlich, dass der Energieverbrauch um mindestens 15 % reduziert wird.

2. Premiumförderung

Die Premiumförderung steht allen Firmen zur Verfügung und ist weitgehend technologieoffen. Gefördert werden beispielsweise folgende Investitionsmaßnahmen:
  • Prozess- und Verfahrensumstellungen
  • Maßnahmen zur Nutzung von Prozessabwärme
  • Maßnahmen zur Steigerung der Energie- und/oder Ressourceneffizienz von Anlagen zur Wärmeversorgung, Kühlung und Belüftung, sofern diese Anlagen eindeutig und überwiegend für Prozesse zur Herstellung, Weiterverarbeitung oder Veredelung von Produkten eingesetzt werden
  • Maßnahmen zur energie- und/oder ressourceneffizienten Bereitstellung von Prozesswärme oder -kälte, beispielsweise der Einsatz energieeffizienter Wärme- und Kälteerzeuger und die Optimierung der Wärme- oder Kältespeicherung
  • Maßnahmen zur Vermeidung von Energie- und/oder Ressourcenverlusten im Produktionsprozess, beispielsweise:

⇒ Maßnahmen, die dazu führen, dass statt eines fossilen Energieträgers ein erneuerbarer Energieträger eingesetzt wird
⇒ Maßnahmen zur Elektrifizierung von Prozessen

Sie können die Premiumförderung nur nutzen, wenn Sie ein umfangreiches Einsparkonzept für Treibhausgasemissionen erstellen. Das jährliche THG-Einsparpotenzial wird durch einen Energieeffizienz-Experten ermittelt. Es muss entweder mindestens 30 % betragen oder je nach Unternehmensgröße muss eine bestimmte Menge CO2 eingespart werden.

Eckpunkte der Förderung

Die maximale Förderhöhe bei beiden Bausteinen beläuft sich auf 20 Mio. Euro. Unabhängig von der gewählten Förderstufe profitieren Unternehmen von attraktiven Konditionen:

Höhe der Zuschüsse

Basisförderung
  • Bis zu 15 % der Investitionskosten für kleine Unternehmen
  • Bis zu 10 % der Investitionskosten für mittlere Unternehmen
Premiumförderung
  • Bis zu 45 % der Investitionskosten für kleine Unternehmen
  • Bis zu 35 % der Investitionskosten für mittlere Unternehmen
  • Bis zu 25 % der Investitionskosten für Großunternehmen

Antragsstellung

  • Die Beantragung erfolgt über das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA).
  • Zur Antragstellung muss ein Nachweis (Basisförderung) oder ein Einsparkonzept (Premiumförderung) durch einen gelisteten Energieeffizienz-Experten erstellt werden.
  • Nach der Antragstellung muss die Maßnahme durch einen Energieeffizienz-Experten bestätigt werden.

Praxisbeispiel: Ressourcenoptimierung aus der Lebensmittelbranche

Ein Unternehmen aus der Lebensmittelverarbeitung entschied sich für eine Optimierung seiner Prozesse, um den Energieverbrauch zu senken und die Ressourcennutzung zu verbessern. Mithilfe der Premiumförderung wurden ein ineffizienter Spiralfroster durch einen effizienten Froster ausgetauscht.

Die Investitionskosten betrugen 1.200.000 Euro. Durch die Premiumförderung erhielt das Unternehmen einen Zuschuss von 300.000 Euro. Nach Umsetzung der Maßnahmen konnten die Energiekosten um 36 % reduziert werden.

Vorteile der energie- und ressourcenbezogenen Optimierung

Die Optimierung von Anlagen und Prozessen bietet zahlreiche Vorteile:
  • Kostensenkung: Einsparungen bei Energie- und Ressourcenkosten.
  • Wettbewerbsvorteil: Höhere Produktivität und geringere Betriebskosten.
  • Klimaschutz: Reduktion der CO2-Emissionen durch effizienteren Energieeinsatz.
  • Zukunftssicherheit: Unternehmen werden unabhängiger von steigenden Energiepreisen und gesetzlichen Vorgaben.

Fazit zum BAFA-Modul 4

Die Basis- und Premiumförderung im EEW-Modul "Energie- und Ressourcenbezogene Optimierung von Anlagen und Prozessen" bietet Unternehmen eine ideale Unterstützung, um effizienter, wettbewerbsfähiger und nachhaltiger zu werden. Während die Basisförderung schnelle und unkomplizierte Optimierungen für KMU ermöglicht, adressiert die Premiumförderung komplexe Projekte mit hohem Einsparpotenzial für Firmen aller Größen. Unternehmen sollten diese Gelegenheit nutzen, um ihre Energie- und Ressourceneffizienz auf das nächste Level zu heben. Kontaktieren Sie unsere Energieberatung für mehr Informationen. Die Energieeffizienz-Experten bei EurA erstellen THG-Einsparkonzepte, beraten zu Fördermitteln und vieles mehr.

 

Text: Mathias Wendt

 

Mathias Wendt

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