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Stefan Durm
Sie entwickeln eine innovative Technologie und suchen gezielte Unterstützung, um Ihr Start-up auf das nächste Level zu bringen? Der neue EIC Pre-Accelerator bietet technologieorientierten Gründungsteams aus sogenannten Widening-Ländern erstmals die Möglichkeit, gezielt EU-Fördermittel für die Frühphase ihrer Innovation zu erhalten. Der Förderaufruf läuft bis zum 18. November 2025 und richtet sich an Start-ups mit Deep-Tech-Fokus sowie internationalem Wachstumspotenzial. In diesem Beitrag erfahren Sie alles über den neuen EIC Pre-Accelerator.
Der EIC Pre-Accelerator richtet sich speziell an Deep Tech Start-ups in Widening-Ländern. Dabei handelt es sich um EU-Mitgliedstaaten und assoziierte Länder, die historisch gesehen weniger stark an EU-Forschungs- und Innovationsförderprogrammen beteiligt waren.
Der European Innovation Council (EIC) startet den EIC Pre-Accelerator 2025 im Rahmen des WIDERA-Arbeitsprogramms 2025 von Horizon Europe. Dieser Teil des Arbeitsprogramms behandelt den Bereich „Ausweitung der Beteiligung und Stärkung des Europäischen Forschungsraums“ (WIDERA). Das WIDERA-Arbeitsprogramm umfasst zwei zentrale Schwerpunkte:
Mit einem Gesamtbudget von 20 Mio. € zielt diese Initiative darauf ab, die Innovationslücke zu schließen, indem pro Unternehmen bis zu 500.000 € Förderung bereitgestellt werden. Ausgewählte Start-ups und KMU profitieren zudem von maßgeschneidertem Coaching, Schulungen zur Investitionsbereitschaft und dem Zugang zum größeren EIC-Ökosystem. Dadurch entsteht ein strategischer Pfad zum renommierten EIC Accelerator, der Deep-Tech-Unternehmen unterstützt, die bei der Weiterentwicklung ihrer Technologie- und Marktreife auf Hürden stoßen.
Zu den Widening-Ländern zählen die EU-Mitgliedstaaten: Bulgarien, Kroatien, Zypern, Tschechien, Estland, Griechenland, Ungarn, Lettland, Litauen, Malta, Polen, Portugal, Rumänien, die Slowakei und Slowenien.
Darüber hinaus gehören auch assoziierte Länder mit vergleichbaren Merkmalen in Bezug auf Forschungs- und Innovationsleistung dazu (Albanien, Armenien, Bosnien und Herzegowina, die Färöer-Inseln, Georgien, Kosovo, Moldau, Montenegro, Nordmazedonien, Serbien, Tunesien, die Türkei, die Ukraine sowie – nach erfolgter Assoziierung – Marokko), ebenso wie die Gebiete in äußerster Randlage (gemäß Artikel 349 AEUV).
Um antragsberechtigt zu sein, muss das Unternehmen rechtlich in einem Widening-Land ansässig sein. Das kann z. B. bedeuten, dass Sie bereits dort wirtschaftlich tätig sind oder, dass Sie gezielt ein neues Unternehmen dort gründen, beispielsweise in Metropolen wie Bratislava (Solvakei), Zagreb (Ungarn) oder Sofia (Bulgarien). Eine Briefkastenfirma wird allerdings nicht akzeptiert.
Mit einem klaren strategischen Ziel kann eine Neugründung dort sinnvoll sein – nicht nur zur Fördermittelakquise, sondern auch zur Stärkung der eigenen europäischen Innovationsstrategie – am besten begleitet von Beratern wie EurA, die sowohl mit EU-Förderlogik als auch mit internationalen Gründungsfragen vertraut sind.
Wenn Sie bereits in einem Widening-Land ansässig sind, beraten wir Sie ebenfalls gerne zu Ihren Möglichkeiten.
Der Call richtet sich an Start-ups mit Projekten in einem Technologiereifegrad (TRL) von 4–6 und hilft ihnen, ihre Technologien und Geschäftsmodelle für Investitionen und Wachstum weiterzuentwickeln. Jedes Projekt wird individuell für bis zu 24 Monate gefördert und muss von einem einzelnen KMU mit Sitz in einem Widening-Land eingereicht werden. Die Förderung zielt darauf ab, Teilhabe und Erfolgsquoten zu steigern, die Innovationskapazitäten zu stärken und die F&I-Leistungskluft innerhalb der EU zu verringern.
Darüber hinaus konzentriert sich der Förderaufruf ausschließlich auf Deep-Tech-Innovationen – also Innovationen, die in wissenschaftlichen Fortschritten verwurzelt sind und eine kontinuierliche Auseinandersetzung mit neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen erfordern.
Förderfähige Unternehmen müssen sich auf Deep-Tech-Innovationen konzentrieren, die häufig vor erheblichen Finanzierungshürden stehen, da sie mit hohen technologischen und Investitionsrisiken verbunden sind. In diesem Aufruf bezeichnet Deep-Tech-Technologien, die auf modernster wissenschaftlicher Forschung und Entdeckungen basieren. Solche Innovationen erfordern eine kontinuierliche Auseinandersetzung mit neuen wissenschaftlichen Ideen und Laborergebnissen, um ihren technologischen Vorsprung zu wahren. DeepTech umfasst transformative Lösungen aus Fortschritten in Wissenschaft, Technologie und Ingenieurwesen, oft an der Schnittstelle von physischen, biologischen und digitalen Bereichen. Deep Tech steht in Abgrenzung zu High-tech, einem Begriff, der meist nur eine hohe F&E-Intensität bezeichnet.
Der EIC Pre-Accelerator – Widening Call ist speziell darauf ausgerichtet, die Weiterentwicklung vielversprechender Deep-Tech-Start-ups von TRL 4 auf TRL 5/6 voranzutreiben. Das Ziel ist ein schnellerer Zugang zu den erforderlichen Investitionen und eine Verbesserung ihrer Chancen, Finanzierungen durch den EIC Accelerator oder andere Quellen zu erhalten.
Der EIC Pre-Accelerator 2025 bietet gezielte finanzielle Unterstützung für Deep-Tech-Start-ups und KMU in Widening-Ländern. Jedes ausgewählte Projekt kann einen Zuschuss zwischen 300.000 € und 500.000 € als Pauschalbetrag erhalten. Die Förderung deckt bis zu 70 % der förderfähigen Projektkosten ab; die restlichen 30 % sind vom Zuwendungsempfänger aus Eigenmitteln aufzubringen. Das insgesamt für diese Ausschreibung vorgesehene Budget beträgt 20 Mio. €.
Die Ausschreibung ist seit 12. Juni 2025 offen, und Anträge müssen bis zum 18. November 2025, 17:00 Uhr (Brüsseler Ortszeit), eingereicht werden. Projekte, die eine Förderung erhalten, können eine Laufzeit von bis zu 24 Monaten haben. Alle Anträge, die zwar die Bewertungsschwellen überschreiten, aber aufgrund begrenzter Mittel nicht finanziert werden, erhalten ein Seal of Excellence (Gütesiegel der EU-Kommission für sehr gut beurteilte, aber nicht geförderte Projekte).
Der gewährte Zuschuss soll Aktivitäten unterstützen, die die Investitions- und Marktreife der Innovation für deren Kommerzialisierung und Markteinführung erhöhen. Dazu können unter anderem Marktforschung, Schärfung des Wertangebots, Business-Case-Entwicklung, Geschäftsmodellierung, Wachstumsstrategien, Schutz des geistigen Eigentums und Wettbewerbsanalysen gehören. Gegebenenfalls können auch Aspekte im Zusammenhang mit Regulierung, Zertifizierung und Standardisierung abgedeckt werden, um sicherzustellen, dass die Technologie und das Geschäftsmodell investitionsreif sind.
Zusätzlich kann die Förderung genutzt werden, um neuartige Technologien über die Proof-of-Concept-Phase hinaus weiterzuentwickeln und zu validieren. So sollen funktionsfähige Demonstratoren im vorgesehenen Anwendungsfeld entstehen – konkret wird angestrebt, den Technologiereifegrad von TRL 4 auf TRL 6 zu steigern.
Bis zum Abschluss des EIC-Pre-Accelerator-Projekts sollen die geförderten Unternehmen:Erfolgreiche Antragsteller sowie jene, die ein Seal of Excellence erhalten, bekommen kostenlosen Zugang zu den EIC Business Acceleration Services (BAS). Diese bieten maßgeschneidertes Coaching und Veranstaltungen, die darauf abzielen, die Vorbereitung auf Investoren und den Markt zu verbessern. Darüber hinaus wird ein schneller Zugang zum EIC Accelerator (Fast Track) ermöglicht – nach einer Projektüberprüfung in der zweiten Hälfte des Pre-Accelerator-Projekts können ausgewählte Unternehmen direkt mit dem zweiten Schritt, dem Vollantrag, in das Bewerbungsverfahren des Accelerator-Programms einsteigen.
Die EurA AG unterstützt ihre Kunden seit den Anfängen des EIC Accelerator, der ursprünglich 2014 als SME-Instrument ins Leben gerufen wurde. Mit einem Team von über 200 Beraterinnen und Beratern in Deutschland, Portugal, Belgien und Bulgarien gehört EurA zu den Marktführern unter den innovationsberatenden Unternehmen in der DACH-Region und Europa.
Wir haben bereits über 100 Millionen € an EIC-Fördermitteln für unsere Kunden eingeworben und mehr als 200 Anträge für den EIC Accelerator erfolgreich begleitet. Unser bewährtes und äußerst erfahrenes Team steht bereit, um Sie bei der Ausarbeitung eines wettbewerbsfähigen Antrags zu unterstützen und Sie fachkundig durch jeden Schritt des Antragsprozesses zu führen.
Text: Parisa Javadi-Marand
Ihre Kontaktperson
Stefan Durm
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