- Johannes Eder
- 27.11.24
- 1 min
- Energieberatung, Förderprogramme Deutschland
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André Felber
Die aktuelle Evaluation des Zentralen Innovationsprogramms Mittelstand (ZIM) verdeutlicht die entscheidende Rolle des Programms bei der Stärkung der Innovationskraft von kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU). ZIM ist ein etabliertes Förderinstrument für KMU – und sollte weitergeführt werden, so das zentrale Ergebnis der Studie.
Das ZIM zeichnet sich durch hohe Bewilligungsquoten, attraktive Förderquoten und die zeitnahe finanzielle Unterstützung nach einem positivem Förderbescheid aus – ohne ein mehrstufiges Verfahren. Das ist für KMU äußerst attraktiv, da diese häufig über geringe personelle und finanzielle Ressourcen für Forschung und Entwicklung (FuE) verfügen und somit auf eine schnelle Umsetzung Ihrer Vorhaben angewiesen sind. Sie sind auch die Zielgruppe des Programms. Die ZIM-Evaluationsstudie 2024 wurde im Juli auf der ZIM-Homepage veröffentlicht. Sie wurde im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) durchgeführt und beleuchtet die Förderperiode von Januar 2020 bis April 2024 unter der Förderrichtlinie von 2020. In diesem Blogartikel präsentieren wir Ihnen die wichtigsten Ergebnisse der Studie.
Das ZIM ist das größte deutsche Mittelstandsförderprogramm im Bereich Forschung, Entwicklung und Innovation. Seit 2020 wurden im ZIM insgesamt 14.000 Vorhaben mit 2,3 Mrd. Euro bewilligt. Mit den Fördermitteln werden themen- und technologieoffen Forschungs- und Entwicklungsprojekte (FuE-Projekte) sowie das Netzwerkmanagement von Innovationsnetzwerken unterstützt. Die Bewilligungsquoten (s. Grafik) betragen je nach beantragter Leistung bis zu 86 %.
Das ZIM-Förderprogramm gliedert sich in mehrere Leistungsformen:
Die Evaluationsstudie belegt, dass die ZIM-Förderung eine positive Auswirkung auf die FuE-Tätigkeit der geförderten Unternehmen hat. So initiieren etwa 80 % der geförderten Unternehmen aufgrund der ZIM-Förderung zusätzliche FuE-Aktivitäten, was zu einem deutlichen Anstieg der Ausgaben dieser Unternehmen für Forschung und Entwicklung führt. In Bezug auf die FuE-Ausgaben wird der Hebeleffekt auf rund 1,9 geschätzt, d.h. pro Euro an Fördermitteln geben die Unternehmen noch einmal 90 Cent zusätzlich für Forschung und Entwicklung aus. Das ist eines der wichtigsten Ergebnisse und mit ein Grund, das ZIM fortzuführen: Anfang des Jahres 2025 soll eine neue ZIM-Förderrichtlinie mit optimierten Förderkonditionen starten.
Zwei der ZIM-Förderleistungen gibt es erst seit der letzten Neufassung der Richtlinie 2020. Die Förderung von Durchführbarkeitsstudien ist ein niedrigschwelliges Angebot, das sich vor allem an junge Unternehmen und Unternehmen ohne ZIM-Erfahrungen richtet. Diese Förderleistung fokussiert sich auf technische Machbarkeitsuntersuchungen und damit der Potenzialanalyse sowie Validierung von Ideen im Vorfeld von FuE-Projekten. Diese Art der Förderung wird vor allem von Dienstleistungsunternehmen stark nachgefragt (Anteilswert 72 %), wodurch sich ein enormes noch unerschlossenes Potenzial für Industrieunternehmen ergibt.
Die ebenfalls 2020 eingeführten ergänzenden Leistungen zur Markteinführung können von Unternehmen beantragt werden, die bewilligte FuE-Einzel- oder -Kooperationsprojekte durchführen. Dabei zeigt die Studie auf, dass für FuE-Einzelvorhaben häufiger Anträge zu Leistungen zur Markteinführung gestellt (23 %) werden als für FuE-Kooperationsvorhaben (15 %). Die Leistungen zur Markteinführung werden öfter von Industrieunternehmen beantragt (59 %). Die Bewilligungsquote von 86% zeigt das hohe Potenzial dieser Förderleistung für die erfolgreiche Markteinführung der innovativen Ideen, welches aufgrund der geringen Nachfrage meist noch nicht gehoben werden kann.
Interessant sind auch die genannten Vorteile aus einer Mitgliedschaft in einem ZIM-geförderten Netzwerk (s. Grafik). Ganz vorne rangieren der wissenschaftliche Austausch, die gemeinsame Durchführung von FuE-Projekten und die Beantragung von Mitteln für künftige FuE-Projekte. Dies belegt die hohe Bedeutung der ZIM-Innovationsnetzwerke im Technologietransfer sowohl für Unternehmen als auch für Forschungseinrichtungen. Aus dem wertvollen Austausch der Netzwerkpartner entwickeln sich oftmals weitere FuE-Folgeaktivitäten.
Grundsätzlich ist das ZIM branchenoffen. Unter den Programmteilnehmern sind Unternehmen in den Branchen Maschinenbau, Elektronik und der Metallwarenindustrie überdurchschnittlich stark vertreten. Der Anteil der Industrieunternehmen unter den ZIM-Teilnehmern liegt bei 54 %. Innerhalb der Dienstleistungsbranchen sind unter den ZIM-Teilnehmern die IT- und Mediendienstleistungen am stärksten vertreten. Förderneulinge sind verstärkt in den Dienstleistungsbranchen angesiedelt.
Regional betrachtet sind Unternehmen aus strukturschwachen Regionen überdurchschnittlich stark im ZIM vertreten (s. Grafik). Unter anderem weisen die forschungsintensiven Bundesländer Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg eine hohe Zahl an Antragseinreichungen auf (s. Grafik).
Antragsteller entscheiden sich aus vielfältigen Gründen für das ZIM-Förderprogramm (s. Grafik). Für Unternehmen sind wichtige Gründe das einfachere Antragsverfahren, die Themenoffenheit und eine schnellere Bewilligung. In Einzelprojekten spielt die Empfehlung durch Förderberater eine sehr große Rolle. In Kooperationsprojekten sind Empfehlungen durch Förderberater oder die Forschungseinrichtung wichtige Argumente. Für Forschungseinrichtungen sind Themenoffenheit und die rasche Entscheidung über den Antrag zentrale Gründe für die Teilnahme an ZIM.
Obwohl das ZIM-Antragsverfahren als relativ einfach gilt, erleichtert die Unterstützung eines Förderberaters die Bewerbung deutlich. Daher nehmen viele Unternehmen bei der Antragstellung und Projektbegleitung externe Hilfe in Anspruch. Auch wir helfen Ihnen gerne bei der Projektbeschreibung und Bearbeitung von Formularen für das Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM). Vor allem prüfen wir in einem kostenlosen Erstberatungsgespräch gerne unverbindlich Ihr Vorhaben. Nehmen Sie dazu einfach Kontakt mit uns auf und buchen Sie einen Termin.
Text: Birgit Miriam Hering
Ihre Kontaktperson
André Felber
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