- Dr. Denise Ott
- 06.02.25
- 2 min
- Nachhaltigkeitsberatung
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Tobias Kübler
Die Fördermittellandschaft in Deutschland ist sehr vielfältig aufgebaut mit unterschiedlichen Programmen und dementsprechend auch unterschiedlichen Richtlinien. Im Wesentlichen sind dies Programme für Forschungs- und Entwicklungsprojekte (FuE) und für Investitionsmaßnahmen.
Innovationen bringen meist erhebliche Chancen mit sich, z. B. neue Absatzmärkte und Abgrenzung zu den Wettbewerbern. Doch der Weg bis zum fertigen Produkt ist meist lang. Es gibt viele technische Hürden die Unternehmen bis dahin meistern müssen. Zudem gibt es auch viele betriebswirtschaftliche Unsicherheiten, z. B. wie entwickelt sich der Markt, was entwickeln die Wettbewerber…. Damit die Unternehmen trotz dieser Hürden die Innovation angehen, gibt es die Förderprogramme. So soll das Risiko für die Unternehmen etwas abgemildert werden.
Doch nicht jedes Förderprogramm ist für jedes Unternehmen geeignet bzw. offen. Viele dieser Förderprogramme richten sich an KMUs. „KMU“ steht für Kleine und mittlere Unternehmen. Das bedeutet, dass das Unternehmen < 250 Beschäftigte sowie entweder < 50 Mio. € Umsatzerlöse, oder < 43 Mio. € Bilanzsumme ausweisen muss. Erfüllt es diese Anforderungen nicht, so gilt es als Großunternehmen. Doch Achtung! Bei diesen Kennzahlen wird nicht nur das Unternehmen selbst betrachtet, sondern es müssen auch Eigentums- und Beteiligungsverhältnisse mitbetrachtet werden.
Die Fördermittelpyramide vermittelt einen guten Eindruck über die Förderlandschaft in Deutschland.
Die unterste Stufe stellen Innovations-Darlehen bzw. Förderdarlehen dar. Diese Darlehen werden z. B. von den Landesbanken oder auch der KfW vergeben. Förderkredite zeichnen sich durch reduzierte Zinssätze bzw. Tilgungszuschüsse aus. Sie stellen die Basis dar, da diese nicht in einem Wettbewerbsverfahren vergeben werden. Erfüllt das Unternehmen die Voraussetzungen, dann erhält es in der Regel auch das Förderdarlehen.
Regionale Förderprogramme gibt es in Deutschland selten und wenn, richten sich diese meist nur an KMUs. Die größte Programmvielfalt gibt es bei den Landes- und Bundesprogrammen.
Einige dieser Förderprogramme sind gut planbar, da die Förderrichtlinie mehrere Jahre gilt und die Anträge permanent, oder zu festen Fristen eingereicht werden können. Hier kann dann teilweise schon mit Antragstellung, auf eigenes Risiko, mit dem Projekt begonnen werden. Bei den schwer planbaren Programmen handelt es sich um Förderbekanntmachungen. Diese haben einen Themenfokus und sind meist zweistufig aufgebaut. Das bedeutet, dass zu einem bestimmten Stichtag eine Projektskizze beim Projektträger eingereicht werden muss und von der Vielzahl der eingegangenen Skizzen wählen die Projektträger/Ministerien die besten Projekte aus. Diese dürfen dann einen Antrag stellen. Bei den Förderbekanntmachungen dürfen die Projektpartner meist erst mit Erhalt des Zuwendungsbescheides mit dem Projekt beginnen, so dass von der Skizzeneinreichung bis zum Projektbeginn auch 6 Monate und mehr vergehen können.
Interessanter Aspekt der Projektförderung ist auch, dass bei den meisten Projekten Kooperationen gewünscht sind. Ein Unternehmen kann meist mit weiteren Unternehmen und /oder Forschungseinrichtungen kooperieren. Durch Kooperationen kann schnell neues Wissen in das Projekt eingebracht werden. Meist werden die Forschungseinrichtungen auch zu 100 % gefördert, so dass dem Unternehmen keine direkten Kosten aus dieser Kooperation entstehen.
Bei EU-FuE-Programmen wird das Ganze nochmals komplexer, da hier meist drei Einrichtungen aus drei unterschiedlichen Ländern Projektpartner sein müssen. Häufig sind die Projektkonsortien aber deutlich größer und damit auch schwieriger zu steuern.
Wichtig bei den oben genannten Fördermöglichkeiten ist – dass diese vor dem Beginn beantragt werden müssen! Eine Ausnahme in der Förderlandschaft bildet die steuerliche Forschungszulage. Hier können die Forschungs- und Entwicklungsprojekte sogar rückwirkend beantragt werden, wenn diese nicht vor dem 01.01.2020 gestartet wurden.
Folgende Fragen sollte sich ein Unternehmen stellen, wenn es nach dem richtigen Fördertopf sucht:
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Die Investitionsförderung ist ähnlich aufgebaut wie die FuE-Förderung. Auch hier gibt es verschiedene Fördertöpfe von Bund und Land. Meist hängen diese Programme zusammen mit der Schaffung von neuen Arbeitsplätzen, oder Energie- und Ressourceneffizienzmaßnahmen. Die Tabelle zeigt hier beispielhaft das Bundesprogramm für Energie- und Ressourceneffizienz:
Bei der Investitionsförderung sind aber auch viele Punkte zu beachten(z.B. ist es eine Förderung nach de-minimis, wieviel CO2 wird eingespart, wie hoch sind die Investitionsmehrkosten, usw.).
Wichtig bei der Beantragung der Investitionsförderung ist auch hier – vor der Vergabe von Aufträgen muss der Antrag gestellt und meist auch schon bewilligt sein.
Mehr Informationen zu unserer Fördermittelberatung erhalten außerdem Sie hier.
Gerne unterstützen wir Sie bei der Erstellung des Förderkonzeptes, der Beantragung und Abwicklung der Fördermittel. Sprechen Sie uns an!
Text: Tobias Kübler
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Tobias Kübler
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